Bürgerforum Burgwedel e.V.

Zurück auf Null - Und was sonst noch passiert...

Ein paar persönliche Worte vom Gründer des Bürgerforums zur Güterbahn, Y-Trasse, Stromtrasse und dem Wettmarer Supermarkt

Liebe Mitglieder, liebe Burgwedeler,

Lars Dorbandtals ich mich im Jahr 2010 erstmals und im Grunde genommen unfreiwillig mit dem Thema "Güterbahn" und "Y-Trasse" auseinandergesetzt habe, ahnte ich offengestanden nicht, auf was ich mich eingelassen habe. Recht schnell war klar, dass die ersten Gedanken in die Gründung einer Bürgerinitiative münden würden und bereits im Februar 2011 war das Bürgerforum Burgwedel geboren.

Heute, rund 3 Jahre später, bin ich sehr froh über die Entscheidung, diesen Weg eingeschlagen zu haben. Ich möchte an dieser Stelle meinen ganz herzlichen Dank den Kollegen aus dem Vorstand und dem Beirat Prof. E.-O. Thiesing, Thomas Chlouba, Sabina Wittmann, Gundula Sattrup, Dieter Siedersleben, Hans-Werner Mohrmann und Gregor Schneider aussprechen. Die Zusammenarbeit ist hervorragend und macht Spaß.
Wir alle haben uns in den letzten Jahren viele Stunden mit Bahn-Kauderwelsch, Planungsgrundlagen, Wirtschaftlichkeitsberechnungen, etc. herumgeschlagen. Und ich denke, wir waren dabei durchaus erfolgreich!

Umso ärgerlicher ist es, dass nun zum vermeintlichen(!) Ende der Y-Trasse in ihrer ursprünglichen Form die Bahn am 14. Februar 2014 die Uhren zurück auf Null gedreht hat. Nicht dass Sie mich falsch verstehen: die ursprüngliche Y-Trasse rangiert mit großer Wahrscheinlichkeit unter den derzeit genannten Alternativen - immerhin gibt es jetzt wenigstens welche - an letzter Stelle und dies ist sicherlich auch der Arbeit der Bürgerinitiativen wie dem Bürgerforum Burgwedel zu verdanken. Aber sie ist immer noch da. - Schwarz auf Weiß und ganz offiziell bestätigt!
Dass nicht der Mut gefunden wurde, endlich eine Schlussstrich unter dieses Kapitel zu ziehen, ist traurig. Da solche Infrastrukturmaßnahmen eigentlich immer mit einem langen Zeitkorridor versehen sind, kann sich also auch die Windrichtung wieder drehen und es ist leider nicht auszuschließen, dass eine Y-Trasse der alten Machart wie Phönix aus der Asche wieder aufersteht.

Keinen langen Zeitkorridor hat hingegen die Stromtrasse, welche uns laut der vor Kurzem veröffentlichten Trassenverlaufspläne stark berühren wird. Hier kommt ein beschleunigtes Verfahren zum Einsatz, der Bund hat die Planungshoheit und es wird voraussichtlich innerhalb weniger Monate (nicht Jahre) in das offizielle Planungsverfahren eingestiegen. Wer auch immer am 16. Februar die Bürgermeisterwahl in Burgwedel gewinnen sollte, ist gut beraten, hier zügig zu handeln. - Und vielleicht sollte der kommende Bürgermeister auch einen Termin für das Bürgerforum offen halten.

Mein Vorstandskollege Thomas Chlouba hat es in einem seiner vielen Forenbeiträgen treffend ausgedrückt: "Irgendwie ist unsere Gegend bei Infrastrukturplanern extrem beliebt". - Dem kann ich nur zustimmen. Zwischenzeitlich wurden auch Überlegungen laut, zwischen Kleinburgwedel und Wettmar CO2-Lagerstätten einzurichten, hiervon hört man allerdings erfreulicherweise zurzeit nichts.

Die trotz fehlender rechtlicher Grundlagen plötzlich begonnen Erdarbeiten für den umstrittenen Wettmarer Supermarkt passen bei der Gemengelage gut ins Bild. Es werden Fakten geschaffen, insbesondere dann, wenn keiner mehr wirklich damit rechnet. Auch wenn ich persönlich den Supermarkt an der vorgesehenen Stelle für einen Schandfleck halte und daher strikt gegen seine Erstellung bin, soll dies nicht Thema des Bürgerforums sein. Denn zum einen ist der Supermarkt umstritten - es gibt also auch Befürworter - und zum anderen arbeiten wir im Vorstand ehrenamtlich, wir können und wollen auch nicht überall dabei sein. Die Erfüllung ehrenamtlicher Aufgaben ist eine tolle - weil befriedigende - Tätigkeit. Es ist aber auch mit viel Arbeit und Verlust persönlicher Freizeit verbunden.

Ich hätte mir sehr gewünscht, dass an Burgwedel, seinen Bürgern und damit auch uns im Vorstand und im Beirat des Bürgerforums der Kelch der Y-Trasse und der Stromtrasse vorübergeht. - Leider scheint dies nicht so zu sein.
Und nun wissen Sie auch warum ich froh bin, dass es das Bürgerforum in seiner jetzigen Form gibt. Einer muss ja schließlich den Finger in die Wunde legen. Dies haben wir in der Vergangenheit auf unsere ganz eigene und von Sachlichkeit geprägte Art getan und wenn wir müssen, werden wir dies auch weiter tun.

Ihr
Lars Dorbandt

 

P.S. Die jüngst erschienenen Fernsehbeiträge und Presseartikel haben wir unter unter Presse, Infos & Links für Sie bereitgestellt.

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